In der Videokonferenz des Eine-Welt-Netzwerkes …

… hören die Bildungsanstifter von der angespannten Lage in einigen afrikanischen Ländern. Corona hat die bereits vorher existierenden Existenzängste absolut verschärft. Grenzschließungen erschweren den Hilfswerken die Versorgung der Bevölkerung. Die Angst vor einer Hungerkatastrophe steht im Raum. Hilfswerke diskutieren daher mit Recht die Frage, ob ein Lockdown in diesen Ländern nicht möglicherweise mehr Menschenleben fordern könnte als das Virus selbst.
Für eine medizinische Versorgung müssen die Menschen aus den Dörfern oft viele Kilometer zu Fuß zurücklegen, um in eine Krankenstationen zu gelangen. Diesen fehlen wiederum grundlegende Medikamente und Schutzmasken. Hände waschen, Abstand halten – auch diese vermeintlich einfachen Verhaltensregeln sind in einem Land wie dem Senegal schwer durchzuhalten. Viele Menschen leben auf engstem Raum und Wasser wird häufig von Brunnen geholt, die Kilometer entfernt liegen.
Seit nunmehr 8 Monaten sind auch im Senegal alle Kitas und Schulen geschlossen. Online-Lernen ist mangels Ausstattung meist nicht möglich. Das schulische Lernen steht still, der Kontakt zwischen Pädagog*innen und Kindern ist kaum haltbar.
Bischof André (Thiès) berichtet uns von ca. 60% Senegales*innen, die mittlerweile unter der Armutsgrenze leben. Auch die Lehrkräfte unseres Projektpartners erhalten nur einen kleinen Teil ihres Lohnes.
Doch es gibt auch Lichtblicke: Der Senegal hat viel Erfahrung in der Bekämpfung von Epidemien (Ebola, Geldfieber) und so ist es bisher gelungen, die Ansteckungsquote relativ gering zu halten. Die Menschen halten zusammen und helfen sich gegenseitig in dieser schwierigen Zeit. – Zeigen auch wir uns solidarisch mit unseren Projektpartnern im Senegal!