Wäre alles nach Plan gelaufen, dann hätten wir die Sanierung des Vorschulraumes bis Mitte Mai 2020 abgeschlossen.
Doch was läuft schon in diesen Zeiten nach Plan?
Durch die Corona-Krise haben die Bildungsanstifter e.V. die Baustelle unserer Partnerschule Keur Djeumb im März stilllegen müssen.
‚Was sind schon ein paar Monate hin oder her‘, so dachten wir noch, bis … ja bis uns Direktor Moussa darauf hinwies, dass die Senegalesen in ein paar Wochen die Regenzeit erwarten. Anders als wir das hierzulande gewohnt sind, kennen die Menschen im Senegal nur zwei Jahreszeiten: die Regen- und Trockenzeit. Nach mehreren Dürrejahren ist das Warten auf den langersehnten Regen schon jetzt spürbar, sichert er doch für die Dörfer die Ernte und somit ihr Überleben.
Wenn der Regen kommt, dann schüttet es nicht selten ‚wie aus Kübeln‘ und durchtränkt alles, was nicht geschützt ist. Die Dächer der Rundhütten werden deshalb rechtzeitig repariert, so dass die Familien im Trockenen Schutz finden können.

Und was bedeutet die Regenzeit für unser Projekt mit der Dorfschule?
Die großen Löcher im Dach unserer Vorschulklasse konnten bislang noch nicht repariert werden. Wenn der Regen kommt, würde er den neuen Boden und die soeben sanierten Stützpfeiler und Mauern durchtränken. Das Wasser könnte die bisherige Arbeit zunichte machen. Schnell ist uns allen klar:
‚Das neue Dach muss schnellstens drauf!‘
So haben wir uns letzte Woche von Direktor Moussa eine Kalkulation über die Sanierung des Daches schicken lassen. Mit Western Union ist das Geld im Moment auf dem Weg in den Senegal und wird in der kommenden Woche dort eintreffen.
Dann erst kann Baumaterial besorgt und das Dach gebaut werden. Die Investition lohnt und wir freuen uns, wenn dieser wichtige Schritt uns doch noch vor der Regenzeit gelingen sollte.